26. Februar 2017: Ringförmige Sonnenfinsternis über Südamerika und Afrika
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Die zweite Finsternis im 2017 ist eine ringförmige Sonnenfinsternis. Der Pfad der Ringförmigkeit verläuft über die südlichen Gebiete von Chile und Argentinien um rund 45° südliche Breite, quert dann den Atlantik und betritt in Angola erneut das Festland. Er berührt Zambia und verlässt in der Demokratischen Republik Kongo bei Sonnenuntergang die Erde. Die Dauer beträgt maximal 80 Sekunden. Es liegen keine Grossstädte auf dem Finsternispfad. Partiell ist die Sonnenfinsternis über Teilen Südamerikas, Afrikas und der Antarktis.
Die Sonnenfinsternis kann von der Südhälfte Südamerikas und Afrikas, Teilen der Antarktis – inklusive Südpol – beobachtet werden. Der Streifen der Ringförmigkeit ist bei Sonnenauf- und -untergang rund 90 Kilometer breit und verläuft zum grössten Teil über Wasser. Die Mitte der Finsternis wird im Atlantik erreicht, dort ist der Pfad nur gerade 27 Kilometer breit. Die Ringförmigkeit dauert auf der Zentrallinie von 40 bis 80 Sekunden; dies ist relativ kurz. Weil der Mond ganze 99.3% der Sonnendicke ausfüllt ist der sehr schmale Sonnenring dafür umso eindrücklicher.
Ablauf der totalen Sonnenfinsternis am 26. Februar 2017
Ereignis | UTC |
Sonnenfinsternis beginnt | 12:11 Uhr |
Kernschattenfinsternis beginnt | 13:15 Uhr |
Grösste Sonnenfinsternis, ringförmig
Grösse 99.3%, Abdeckung 98.6% Dauer 39 Sekunden bei 31°11′ West, 34°41′ Süd |
14:53 Uhr |
Kernschattenfinsternis endet | 16:31 Uhr |
Sonnenfinsternis endet | 17:36 Uhr |
Die Sonnenfinsternis ist die 34. Finsternis des Saros-Zyklus mit der Nummer 140, der im April 1512 mit einer einer sehr kleinen partiellen Finsternis begann und nach 71 Finsternissen im Juni 2774 enden wird.
Totalität und Wetterverhältnisse
Die Zentrallinie startet bei 42°57′ Süd im Pazifik und zieht über Wasser noch etwas gegen Süden, und dreht dann leicht nordwärts ab. Festland wird im Süden Chiles erreicht. Anschliessend zieht der Kernschatten weiter nach Argentinien. Ohne Kontakt zu Inseln läuft die Zentralline durch den Atlantik und erreicht Afrika bei Angola. Sie durchstreift den Cameia Nationalpark und erreicht das Nordende von Sambia. Die Zentrallinie verlässt die Erde in der Demokratischen Republik Kongo.
Bezogen auf der Bewölkungswahrscheinlichkeit liegen die besten Ort an der Ostküste Argentiniens, im Atlantik bei einer Länge von 10° West und in Angola, wobei in Angola ein breites Spektrum von minimaler bis maximaler Bewölkung erwartet werden kann – eine Loterie.
Finsternisreisen, Polarlichtreisen
Für die Beobachtung der Sonnenfinsternisse von der Zentrallinie aus, schliessen Sie sich am einfachsten einer organisierten Reisegruppe an. Auf diese Weise haben Sie auch Zugang zu eher abgelegenen Regionen, welche aber für die Beobachtung der Finsternis optimal gelegen sind. Wir bieten Ihnen gemeinsam mit unseren Reiseagenturen Reisen an, teilweise Kurz- bis Kürzestreisen, wie auch längere Rundreisen, die auch dem Kulturinteressierten entgegen kommen. Für den Laien, der zum ersten Mal das eindrückliche Erlebnis einer totalen Sonnenfinsternis erleben möchte, empfiehlt sich auch eine Reise mit astronomischer Reisebegleitung.
Weiterführende Links
- Weitere Informationen zu Sonnenfinsternissen
- Klickbare Sonnenfinsternis-Karten
- Zentrallinie und Begrenzungslinien des Kernschattens und der partiellen Phase mit CalSky berechnen
- Berechnungen der Sonnenfinsternisse
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes
- Reisehinweise des eidgenössichen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
- Sonnenfinsternisbrillen kaufen
SicherheitWie bei jeder Sonnenbeobachtung ist auch während der gesamten Dauer der Finsternis (ausser während der totalen Phase) für professionellen Augenschutz zu sorgen. Wenn Sie zur teilweise verfinsterten Sonne hochblicken, müssen sie einen für die Sonnenbeobachtung zugelassenen Augenschutz tragen („Finsternisbrille“). Optische Geräte müssen ebenfalls mit einem vom Hersteller für die Sonnenbeobachtung vorgesehenen Filter ausgestattet werden. WARNUNG: Das Starren in die Sonne kann zu Augenschäden führen. Der Blick zur Sonne durch ein ungeschütztes optisches Instrument (Ferngläser, Fernrohre, etc.) WIRD IN SEKUNDENBRUCHTEILEN ZUR ERBLINDUNG FUEHREN! Dies gilt auch, wenn die Sonne durch den Mond teilweise verdeckt wird. |
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